Das Recycling von Verpackungen
Weihnachten ist nicht nur eine Zeit der Besinnlichkeit, sondern auch eine Zeit kleiner und großer Geschenke. Eine Tatsache, welche seit Jahren spürbar auch bei den Receycling-Höfen zu spüren ist, welche sich nach den Weihnachtsfeiertagen mit einer enormen Menge an Verpackungsmüll konfrontiert sehen. Oftmals müssen die Mitarbeiter sogar Überstunden schieben, nur um mit den ungewohnt hohen Mengen fertig zu werden.
Die Zahlen sprechen ein deutliches Bild
Große Receycling-Höfe in Deutschland sind mit der Belastung vor und nach den Feiertagen deutlich überlastet. Während beispielsweise bei einem großen Receyclinghof im Durchschnitt jeden Tag 500 Tonnen Papier verarbeitet werden, steigt diese Zahl rund um die Feiertage auf bis zu 900 Tonnen pro Tag an. Ein Wert, welcher sehr deutlich zeigt, wie stark wir mittlerweile im Versandhandel bestellen und wie problematisch die Zahl der Verpackungen sein kann. Signifikante Unterschiede in den Zahlen zeigen sich in den Monaten November, Dezember und Januar und korrelieren somit eindeutig mit den Feiertagen und den dafür notwendigen Verpackungen.
Die verschiedenen Bedürfnisse müssen im Blick behalten werden
Der Versandhandel und auch die Kunden haben grundsätzlich erst einmal das Ziel, dass die Waren gut geschützt und unbeschädigt ihren Empfänger erreichen. Hierzu werden noch immer vor allem Umverpackungen aus Kartonage gewählt. Betrachtet man die Zahlen, so hat sich der Wert in den letzten Jahren spürbar verschlechtert. So trägt im Durchschnitt jeder Deutsche im Jahr 79 Kilo Papier zur Mülltonne. Im Jahr 1990 lag dieser Wert noch knapp auf der Hälfte des jetzigen Werts. Schuld daran ist nicht zuletzt der Online-Handel, welcher seit den 90iger Jahren verstärkt an Masse und Einfluss zugelegt hat. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Verpackungsmüll durch die vielen Einzelsendungen in den Receyclinhöfen landet und diese regelmäßig überlastet. Der Endverbraucher beginnt allerdings auch, sich mehr Gedanken um den Verpackungsmüll und die Alternativen dazu zu machen.
Bio-Verpackungsstoffe noch immer in der Unterzahl
Auch wenn das Umweltbewusstsein vieler Menschen deutlich angezogen hat, so gilt dies leider nur bedingt für die Verpackungsindustrie. Bio-Verpackungsstoffe und sogenannte Mehrwegverpackungen sind ebenfalls noch selten am Markt zu finden. Denn selbst das Receycling von Papier ist nur ein halb umweltbewusster Vorgang. Durch das Bedrucken der Kartonagen kann bereits ein Teil des Papiers nur bedingt dem Kreislauf zugefügt werden. Darüber hinaus lässt sich Papier und Pappe nur bis zu sieben mal recyceln, ehe neue und frische Fasern zugefügt werden müssen. Umso wichtiger ist es, sich als Versandhändler auf dem Markt durch passende und innovative Verpackungssysteme zu positionieren und somit ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, welches die umweltbewussten Kunden gezielt anspricht.